Praktikum en el DSM

Lea

Praktikantin: Lea Messer

Zeitraum: 10. April – 16. Juni 2022

Fächer: Spanisch, Geographie

Universität: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau                                                                     

 

LEa

Schulpraktikum:

 

Den Gedanken an ein Schulpraktikum an einer Deutschen Auslandsschule hatte ich schon lange im Kopf und mit der Zusage der Deutschen Schule Montevideo vergangenen Oktober            Meine Mitpraktikantin Franzi (rechts) und ich

Wurden diese Auslandspläne konkret.

Im Zeitraum von April bis Juni diesen Jahres absolvierte ich somit ein 10-wöchiges Schulpraktikum an der DSM. Diese bildeten den ersten Teil des Praxissemesters, dessen zweiten Teil ich ab September an einer Schule in Freiburg absolvieren werde.

Von Beginn an fühlte ich mich an der DSM sehr herzlich aufgenommen, und zwar von allen Seiten: Lehrkräfte, adscripción, Verwaltung, Schüler:innen etc. Zu verschiedenen Zeitpunkten des Praktikums fanden Gespräche sowohl mit dem deutschen Schulleiter Ingo Weszkalnys, als auch mit dem Praktikumsbeauftragten Philipp Heidgen statt.

Die ersten zwei Wochen dienten v.a. einem ersten Kennenlernen der beiden Schulstandorte Pocitos und Carrasco und insbesondere auch dem Hineinschnuppern in verschiedene Klassen. Anschließend ging es darum, mir einen fixen Stundenplan für das restliche Praktikum zu erstellen. Hierbei war ich sehr frei in der Gestaltung, doch es war auch eine gewisse logistische Organisation erforderlich, da die beiden Schulstandorte Carrasco und Pocitos etwa 40 min. Busfahrt entfernt lagen.

Meine Spanischkenntnisse ermöglichten mir das Besuchen spanischsprachiger Klassen, wodurch ich nicht nur den deutschen, sondern auch den uruguayischen Zweig kennenlernen konnte. Da Spanisch eines meiner zwei Fächer darstellt, konzentrierten sich meine Hospitations-und Unterrichtsstunden überwiegend auf mein zweites Fach Geographie, wobei ich jedoch auch in Deutsch (als Fremdsprache) erste wertvolle

Schulstandort Pocitos                                                                  Schulstandort Carrasco

Lehrerfahrungen sammeln durfte. Da ich durchaus mit dem Gedanken an eine DaF-/DaZ-Zusatzausbildung denke, war ich über diese Möglichkeit sehr dankbar. Ein besonderes Highlight und sicher auch einmalig war für mich das Unterrichten einer Geographiestunde auf spanisch.

Auch wenn es sich um eine deutsche Schule handelt und viele Lehrkräfte wie auch Schüler:innen Deutsch sprechen, so empfand ich meine Spanischkenntnisse u.a. beim selbstständigen Unterrichten als großen Vorteil, da man gewisse Denkprozesse der SuS besser nachvollziehen und dadurch sprachlichen Unsicherheiten aus einer anderen Perspektive begegnen kann.

Ich war äußerst positiv überrascht, wie offen die Hospitations-und Unterrichtsanfragen von den jeweiligen Lehrkräften aufgenommen und bejaht wurden. Ausnahmslos bestand eine enge und effektive Zusammenarbeit mit der jeweiligen Lehrkraft, wobei ich von deren Erfahrungen und Tipps profitieren konnte, sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der anschließenden Reflexion.

Als sehr bereichernd empfand ich neben dem eigenen Unterrichten des Weiteren die Eindrücke aus Gesprächen mit den Lehrkräften. Hierüber erhielt ich einen umfassenden, ehrlichen Einblick in die Tätigkeit einer Auslandslehrkraft, welche oftmals auch besondere Herausforderungen mit sich bringt.

Nach über 30h eigenem Unterricht ist es besonders erfreuend festzustellen, wie man sich in recht kurzer Zeit schon entwickelt hat: Sei es das Vorbereiten der Unterrichtseinheiten, die Sicherheit, vor einer Klasse zu stehen oder der Umgang mit den Schüler:innen.

Außerschulisches/Sonstiges:

Während meines Praktikumsaufenthaltes fanden zudem auch außerschulische Aktivitäten statt wie z.B. der Kollegiumsausflug zum Wasserfall „Salto de Penitente“ und eine fiesta für die Lehrkräfte, bei der auch wir teilnehmen durften. Auch sonst war der Kontakt zu den Lehrkräften sehr herzlich und man unternahm auch außerhalb der Schule gemeinsame Dinge, wodurch richtige Freundschaften entstanden.

Außerhalb der Schule nahm ich u.a. an einem Tanzkurs teil und versammelte mich oft bei den wunderbaren Sonnenuntergängen an der rambla mit vielen anderen montevideanos. Während der Wochenenden erkundete ich Montevideo und an verlängerten Wochenenden auch die Umgebung, z.B. Strandabschnitte östlich der Hauptstadt wie Piriápolis, Punta del Este oder La Pedrera.

Wer Lateinamerika schon einmal erlebt hat, wird hier in Uruguay auf eine etwas andere Facette stoßen, so meine Erfahrung. Mir ist bewusst, dass ich mich hier in Montevideo überwiegend in reichen und vornehmen Teilen Montevideos aufhielt. Und doch zeichnet Uruguay insgesamt das Bild eines südamerikanischen Landes, welches stark von europäischer Immigration beeinflusst wurde und wird (Essen, Sprache, etc.) und im Vergleich mit den anderen Ländern der Region sehr sicher, organisiert und fortschrittlich ist. Uruguay wird auch nicht umsonst von vielen als die Schweiz Südamerikas bezeichnet und das bezieht sich leider nicht auf schneebedeckte, hohe Berge – die höchste Erhebung des Landes misst gerade einmal 514m – sondern auf die Preise, die in vielen Bereichen den deutschen in wenig bis nichts nachstehen. Dank der günstigeren ferias (wöchentlich stattfindende Märkte in verschiedenen Vierteln) und der App „too good to go“ kann man jedoch einiges an Geld sparen.

Abschließend bleibt mir nur ein großes gracias! an alle zu richten, die meinen Aufenthalt hier geprägt haben und diese drei Monate zu einer ganz besonderen Erfahrung haben werden lassen. Ich werde sehr oft an Montevideo und die DSM zurückdenken!

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