Praktikum en el DSM

Laura

 

 Laura practicante copy

Praktikumszeitraum: August bis November 2022 


 Liebe Leser und Leserinnen,

ich habe mein Praktikum an der Deutschen Schule Montevideo im Zeitraum des 1.08.2022 bis 11.11.2022 absolviert.

Kurz zu mir:

Mein Name ist Laura und ich bin 22 Jahre jung. Ich komme aus Heidelberg (Süddeutschland) und studiere Spanisch und Deutsch auf Lehramt für Gymnasium im Bachelor (noch). Ich befinde mich im letzten Bachelorsemester.         

Man fragt sich, wie eine Studentin aus Heidelberg auf die Deutsche Schule Montevideo kommt. Ganz einfach. Ich habe zu Beginn meines Studiums 2018 einen Aushang des Projekts gesehen, für ein Praktikum an einer Schule in Lateinamerika und war ganz fasziniert. Ich hatte es seitdem als Möglichkeit im Hinterkopf. Tatsächlich war ich schon einmal vorher vier Monate in Lateinamerika, deswegen war mir das Ganze auch nicht fremd und ich konnte mich schnell dafür begeistern. Ich bewarb mich letztes Jahr im Herbst (2021) auf die eine Stelle in Montevideo, es hätte auch noch Buenos Aires zur Auswahl gegeben, aber ich wollte lieber in eine kleinere Stadt. Die Antwort, ob ich angenommen war für das Praktikum, ließ etwas auf sich warten. Die Zusage kam dann im April 2022.

Planung und Anreise:

Nun ging es an die Planung (Ab April 2022). Eine Wohnmöglichkeit finden, Flug buchen etc. Die Flüge sollte man so früh wie es nur geht buchen, da die Preise mit jedem Tag steigen. Ich habe meine Unterkunft über AirB&B gebucht, und zwar für den ganzen Aufenthalt, da ich keine Unsicherheit haben wollte, wenn ich ankomme, mir noch etwas suchen zu müssen. Als Tipp: Ich habe meine Unterkunft nach dem Ort der Arbeit, also dem Standort der Schule ausgesucht. Das Viertel heißt Pocitos. Mit nur 10 Minuten zu Fuß jeden Morgen war das ein schöner Start in den Tag.

Ende Juli bin ich dann losgeflogen und ein Mal umgestiegen in Sao Paulo in Brasilien. Es ist ein langer Weg, aber es lohnt sich.

Das Praktikum:

Das Kennenlerntreffen am ersten Praktikumstag mit unserem Betreuer und den anderen Praktikanten fand ich sehr aufregend. Es war alles so neu. Alle Lehrer/innen waren herzlich und offen und luden uns zum Unterricht ein. Die ersten zwei Wochen habe ich möglichst viel hospitiert in unterschiedlichen Fächern und Klassenstufen bei verschiedenen Lehrern, um zu sehen, welche Klassen mir am besten gefallen für die Erstellung meines Stundenplans. Nach ungefähr drei Wochen hatte ich dann einen festen Stundenplan.

Die Stundenanzahl, die wir unterrichten und hospitieren sollten, lag bei ungefähr 20. Ich konnte mir sogar den Freitag freilegen. Sonst waren wir in der Zusammensetzung des Stundenplans frei. Es war alles sehr entspannt.

Ich war in allen Stufen wie man sie im Gymnasium auch kennt in Deutschland von der 5. bis zur 12. Klasse. Da ich kein Deutsch als Fremdsprache studiere, es aber an der DSM unterrichtet wird, fand ich den DaF Unterricht besonders interessant. Somit war ich in den Fächern DaF, Literatur, Philosophie und Idioma Espanola (Spanisch Unterricht, in dem man spanische Grammatik etc. lernt). Ich war ein bis zwei Mal die Woche in Carrasco, dem anderen Standort der Schule, zu dem man mit dem Bus circa 40 Minuten braucht. Die Rambla und das Meer auf diesen Busfahrten sind atemberaubend. Ein Blick aus dem Fenster des Busses und man vergisst alle Sorgen. Das werde ich vermissen.

Was nehme ich mit aus dem Unterrichten und Hospitieren? Sehr viel. Die Lehrer sind einem immer entgegengekommen mit Stundenvorschlägen und Material, falls man selbst keine Ideen hatte oder sich unsicher gefühlt hat. Es ist definitiv eine super Vorbereitung für das Referendariat, weil man den Lehreralltag gut kennenlernt: Pläuschchen im Gang, Lehrerzimmer, Kantine; die Unterrichtsvorbereitung für den nächsten Tag; Schüler, die einen grüßen auf dem Gang etc. Durch die Unterstützung bei der Vorbereitung des Unterrichts und des Feedbacks danach bin ich viel sicherer geworden. Es fällt mir nun leichter vor Klassen zu stehen.  

Die Schüler-Lehrer Beziehung ist großartig! Es wird sich mit Respekt behandelt und es ist alles super entspannt und alle sind locker.

Freizeit und Reisen/Tipps:

Neben der Schule habe ich noch einige Reisen (Chile, Iguazú oder innerhalb von Uruguay wie Colonia etc.) selbst geplant und unternommen. Um Leute kennenzulernen kann ich MIS empfehlen. MIS (Montevideo International Students) gibt es auf Instagram, oder einfach googeln) organisiert wöchentliche Barabende, Partys als auch Reisen während des Semesters. Ich habe dort die meisten meiner Freunde kennengelernt. Es war eine schöne Zeit. Diese Augenblicke mit so viel Internationalität sind einmalig. Strandspaziergänge machen das Leben in Montevideo schön. Und ganz wichtig als Empfehlung: den schönsten Sonnenuntergang gibt es vom Strand „Playa Ramirez“. Wer deutsches Brot braucht, dem kann ich „Brotzeit“ empfehlen, eine deutsche Bäckerei. Die französische Bäckerei „La Resistance“ ist auch fantastisch.

Fazit:

Das Praktikum an der Deutschen Schule in Montevideo war für mich eine einmalige Lebenserfahrung. Es hat mich persönlich als auch beruflich sehr weiter gebracht. Die vielen Menschen, die man kennenlernt, bleiben in Erinnerung. In Zukunft ist es vielleicht möglich mich an der DSM nochmals anzutreffen als fertig ausgebildete Lehrerin, wer weiß. Montevideo mit einem Praktikum für 4 Monate zu verbinden, ist für mich eine Herzenssache geworden.

Danke für die schöne Zeit! Ich werde es sehr vermissen.

Eure Laura

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