Praktikum en el DSM

Leonie

 

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Ende März diesen Jahres begann ich mein freiwilliges Praktikum an der Deutschen Schule Montevideo in Uruguay. Ich reiste bereits zehn Tage früher an, denn ich wollte noch ein wenig vom Sommer mitnehmen und mich stressfrei innerhalb des Landes einfinden können.

An der DSM wurde ich sehr freundlich aufgenommen, lernte meine Fachlehrer/innen schnell kennen und wurde gleich gefragt, in welchen Stunden ich gerne hospitieren wollen würde. Im Laufe der folgenden Tage hatte ich dann – mithilfe der Fachlehrer – einen guten Stundenplan zusammengestellt und konnte gleich starten.

Die ersten Tage über hospitierte ich viel bei den entsprechenden Lehrpersonen. Ich machte mir zum Beispiel Notizen zu Themen wie dem Unterrichtsinhalt sowie Möglichkeiten der Didaktisierung, half den Schülern bei Fragen und tauschte mich mit der Lehrperson aus.  

Schnell wurde ich gefragt, ob und wann ich in meinen Fächern, Deutsch und Geographie, gerne einmal selbstständig unterrichten oder einzelne Unterrichtsphasen übernehmen möchte. Bei der Planung des Unterrichts wurde ich sehr gut von den jeweiligen Lehrkräften begleitet, hatte andererseits aber ebenso die Freiheit, mich auszuprobieren und den Unterricht meinen Vorstellungen und Didaktisierungsideen entsprechend zu gestalten.

Am Ende einer jeden Stunde, in der ich Unterricht gehalten hatte, nahmen sich die Lehrpersonen Zeit, um die Stunde gemeinsam mit mir zu reflektieren und zu evaluieren und so bekam ich wirklich gewinnbringendes Feedback, welches mich hinsichtlich der weiteren Unterrichtsplanung während des Praktikums sowie vor allem hinsichtlich meines Professionalisierungsprozesses als angehende Lehrerin deutlich bereichert hat.

Besonders im Fach Geographie habe ich dann – da ich im Rahmen meiner Masterarbeit eine geographische Exkursion mit den Schüler/innen einer Klasse geplant und durchgeführt habe – ziemlich viel, nämlich eine ganze Unterrichtsreihe, selbstständig gestalten können. Hierbei habe ich in sehr nahem Austausch mit der Lehrperson gestanden, welche mir sowohl hinsichtlich inhaltlicher, methodischer als auch sonstiger Fragen sehr engagiert zur Seite stand.

Meinem Praktikumsziel, kurz vor dem mir bevorstehenden Referendariat noch einmal so viel Schulerfahrung und Unterrichtspraxis wie möglich zu sammeln, bin ich im Rahmen meines neunwöchigen Praktikums deutlich näher gekommen.

Die Kollegen an der DSM waren sehr offen, nah und haben mich gleich in den Schulalltag integriert, was es sehr einfach machte, sich von Beginn an wohlzufühlen. Sowohl im Lehrerzimmer als auch innerhalb der Klassen, die ich während meines Praktikums begleitet habe, wurde ich stets mit eingebunden.

Auch die Schüler*innen an der Deutschen Schule traten mir äußerst freundlich gegenüber und akzeptierten mich gleich als Lehrkraft. Die Unterrichtsatmosphäre war total angenehm und so machte mir das Unterrichten viel Spaß.

Auch ging der kollegiale Kontakt über den Schulalltag hinaus und man traf sich oft außerhalb der Schule und konnte tolle, auch von der Schule unabhängige, Dinge unternehmen.

Montevideo als Hauptstadt Uruguays hat mich wirklich beeindruckt. Von der sich an der Küste des Rio de la Plata entlangziehenden Rambla, welche dazu einläd, am Wasser entlang zu spazieren, Sport zu machen oder einfach die Seele baumeln zu lassen bis hin zum tiefen Eintauchen in das Leben und die Kultur Südamerikas dadurch, dass man Straßen entlangspaziert, sich auf Spanisch unterhält und das Besondere des Globalen Südens auf all seinen Ebenen wahrnimmt.

Empfehlenswert ist darüber hinaus das Erkunden der kleinen Städtchen Uruguays an der Atlantikküste, wodurch man das Land außerhalb der Hauptstadt dann nochmal so richtig kennen und lieben lernt. Hier war die Praktikumsschule hinsichtlich der zeitlichen Planung eines solchen Kurztrips mehr als zuvorkommend und willigte gerne ein, sich zum Beispiel über das Wochenende hinaus auch einen Tag mehr freizunehmen.

Ich blicke zurück auf eine unvergessliche Zeit, die mich auf mehreren Ebenen bereichert hat und bedanke mich bei allen beteiligten Lehrpersonen für diese ganz besondere Erfahrung,

Leonie

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