Praktikum en el DSM

Natalie

prakti

Praktikumszeitraum: Mai - Juni


Liebe Leser und Leserinnen,

im Zeitraum von Anfang Mai bis zu den Winterferien in Uruguay (01. Juli 2022) durfte ich ein Praktikum an der Deutschen Schule in Montevideo absolvieren.

Ich heiße Natalie, bin 23 Jahre alt und studiere Spanisch und Mathematik auf Lehramt an der Universität in Bonn. Zur Zeit des Praktikums befand ich mich in meinem letzten Bachelorsemester und musste nur noch die Bachelorarbeit schreiben. Daher habe ich mich dazu entschieden, das Praktikum im Ausland zu absolvieren und bewarb mich an den Deutschen Schulen in Chile, Argentinien und Uruguay. Als dann relativ zeitnah die Zusage der Schule in Montevideo kam, habe ich mich sehr darüber gefreut. Ich war sehr gespannt, viel über Uruguay zu erfahren, da ich das Land vor dem Praktikum nur mit beißenden Fußballern assoziierte.

Die Reise

Im Vorfeld meiner Reise habe ich mir viele Internetseiten durchgelesen zum Thema “Wohnen in Montevideo”. Etwas zum Wohnen zu finden, war gar nicht so einfach. Ich entschied mich dazu, zunächst etwas für die ersten 10 Tage über AirB&B zu reservieren und dann vor Ort noch einmal selbst auf die Suche zu gehen. Diese Entscheidung habe ich zu keiner Sekunde bereut, da das AirB&B nicht so aussah, wie es auf den Bildern dargestellt wurde. Aus einem Einzelzimmer wurde dann in der Realität ein Zweibettzimmer für zwei Personen. Die Flüge hätte ich auf jeden Fall noch viel früher buchen können. Die Preise steigen jeden Tag, weshalb es sich wirklich lohnt, alles sehr früh zu buchen.

Ende April war es dann soweit, ich fuhr zum Frankfurter Flughafen und einige Stunden später landete ich nach einem Zwischenstopp in Madrid in Montevideo, auf einem komplett anderen Kontinent. Für mich war es die erste Reise nach Südamerika und ich war sehr gespannt. 

Das Praktikum

Am ersten Praktikumstag wurde ich sehr herzlich empfangen. Die Lehrer, denen ich begegnete, stellten sich mir vor und luden mich ein, mit in ihren Unterricht zu kommen. In den ersten Tagen besuchte ich verschiedene Lehrer und Klassen, sodass ich mir im Laufe der ersten Tage einen Stundenplan zurechtlegen konnte. Da ich kein Deutsch auf Lehramt studiere, dachte ich, der Deutschunterricht an der Schule wäre für mich uninteressant. Schnell merkte ich allerdings, dass ich sehr viel in diesem Unterricht lernen kann, da Deutsch für die Schüler eine Fremdsprache ist, genauso wie Spanisch für meine zukünftigen Schüler in Deutschland auch eine sein wird. Ich konnte also viel darüber lernen, wie eine Fremdsprache vermittelt werden kann.

Mit der Zusammensetzung meines Stundenplans war ich frei. Ich konnte mir sogar einen freien Tag zurechtlegen, um dann an meiner Bachelorarbeit zu arbeiten. Da die Schule in Montevideo zwei Standorte hat, fuhr ich an zwei Tagen für einige Stunden mit zum anderen Standort in Carrasco. Die Fahrt entlang der Rambla mit Blick auf den Rio de la Plata zählte an diesen Tagen zu meinen Highlights.

In Mathe besuchte ich die Klassen 7, 8, 9 und 12, in Deutsch die Klassen 7, 8 und 10. Im Laufe des Praktikums durfte ich selbst auch unterrichten. Obwohl ich noch keinerlei Erfahrung damit hatte und auch im Bachelorstudium nichts über Unterrichtsplanung gelernt hatte, waren die Lehrer alle sehr offen mit meinen Ideen und halfen mir bei der Vorbereitung. Nach meinen Unterrichtsstunden bekam ich immer ein ausführliches Feedback, was mir sehr geholfen hat und auch sehr helfen wird im Hinblick auf mein Referendariat.

Was mir positiv aufgefallen ist beim Unterrichten, ist das Verhältnis zwischen den Schülern und den Lehrern. Es ist viel lockerer als in Deutschland, aber dennoch respektvoll.

Es hat mir generell sehr viel Spaß gemacht, den Lehreralltag kennenzulernen und selbst Unterricht zu planen und zu halten. 

Freizeit

Neben der Schule haben wir uns des Öfteren mit den Lehrerkollegen getroffen und zahlreiche Bars in der Stadt erkundet oder sind spazieren gegangen. Ich habe mich von Anfang an gut eingebunden gefühlt.

In der Stadt gibt es viele Ecken zu erkunden, wodurch mir in den 10 Wochen nie langweilig wurde. Im Land selbst gibt es ebenfalls viele Strände und kleinere Orte, die man mit Bussen gut erreichen kann. Die Nähe zu Buenos Aires habe ich ebenfalls ausgenutzt und bin mit dem Bus und der Fähre (4 Stunden) nach Buenos Aires und habe mir dort die Stadt angeschaut.

Fazit

Generell war das Praktikum an der Deutschen Schule in Montevideo eine sehr schöne Erfahrung, wofür ich sehr dankbar bin. Ich durfte viele nette Menschen kennenlernen und Einblicke in eine deutsche Auslandsschule bekommen, die mir so gut gefallen haben, dass ich mir gut vorstellen kann, in Zukunft an solch einer Schule zu arbeiten.

Vielen Dank für diese schöne Zeit!   

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