Praktikum en el DSM

Janina

Janina

Praktikumszeitraum: August bis Oktober 2023

Kurz zu mir:

Mein Name ist Janina und ich komme aus der kleinen Römerstadt Ladenburg in der Nähe von Heidelberg in Deutschland. Ich studiere mittlerweile Spanisch, Geschichte und Englisch im 2. Master of Education Semester an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Da ich mein Spanisch, bevor es für mich offiziell in den Schuldienst geht, noch perfektionieren wollte, zog es mich noch einmal in ein anderes spanischsprachiges Land. In Spanien habe ich in meiner Jugend jeden Sommer verbracht, deshalb wollte ich nun etwas Neues, Faszinierendes erleben. Dank eines Projektes meines Seminares an der Heimatuniversität wird es ermöglicht, einen Teil des obligatorischen Schulpraxissemesters in Argentinien oder Uruguay zu absolvieren. So habe ich mich dafür beworben und erhielt bereits nach kurzer Zeit eine positive Rückmeldung aus Uruguay. Gesagt, getan. Am 02.08. hat das Abenteuer Lateinamerika begonnen und am 07.08.2023 die Schule. Ich bin von Frankfurt über Sao Paulo nach Montevideo geflogen. Als Hinweis hierzu: In Sao Paulo am Flughafen scheint Englisch/Spanisch nicht gut verstanden zu werden, am besten sich im Vorfeld über Terminal und Gate gut vertraut machen.

Vor der Reise:

Bereits über ein ¾ Jahr vor Praktikumsbeginn habe ich mich beworben und erste Informationen bezüglich Kosten gesammelt. Ich würde jedem raten, dies zu tun, denn die Kosten für Flüge können sehr stark variieren. Auch sich im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, wie viel Geld für den täglichen Bedarf gebraucht wird, würde ich sehr empfehlen, denn Uruguay ist teuer.

Ebenfalls empfehlen kann ich es, frühzeitig auf Airbnb nach einer Unterkunft in Schulnähe zu suchen (entweder in der Nähe von Pocitos oder Carrasco).

Zur Unterkunft:

Ich habe mit meinem Freund in einer WG-artigen Unterkunft in Pocitos gewohnt, von der aus man in gut 20 Minuten zur Schule laufen konnte. Zu Carrasco kommt man von Pocitos aus sehr gut mit dem Bus. Hierfür am besten eine STM-Buskarte kaufen und auf diese Geld laden. So kann man für umgerechnet 1 € in ca. 45 min den Standort Carrasco erreichen.

Das Praktikum:

An meinem ersten Schultag (07.08.2023) habe ich meinen Praktikumsbetreuer kennengelernt. Da bereits zuvor eine WhatsApp-Gruppe von den anderen Praktikanten erstellt wurde und wir uns bereits 2 Tage vor Schulbeginn getroffen hatten, viel mir das Ankommen sehr leicht. Das Treffen mit dem Praktikumsbetreuer war sehr aufregend, vieles ist im ersten Moment neu und etwas schwer zu verstehen, u.a. weil die Deutsche Schule eben auf zwei Standorte mit unterschiedlichen Klassenstufen aufgeteilt ist. Beide Gebäude sind groß und wirken im ersten Moment wie ein niemals endendes Labyrinth, doch das ändert sich nach den ersten Wochen. Keine Panik!

Die Stundenanzahl, die an der Universität Heidelberg vorgegeben ist, liegt bei ca. 15-20 Stunden, diese Anzahl ist in einer Zeit von knapp 2,5 Monaten bei hohem Interesse und Engagement recht leicht zu erreichen, da die meisten Lehrkräfte sehr aufgeschlossen sind und die Praktikanten gerne selbstständig unterrichten lassen. Uns wurde freigestellt, wo und wann wir unterrichten. Ich wollte beide Standorte gut kennenlernen, so habe ich meine Stunden gut auf Carrasco und Pocitos aufgeteilt, d.h. Montag und Mittwoch in Carrasco, Dienstag, Donnerstag und Freitag in Pocitos.

Ich habe aufgrund meiner Fächer in Geschichte, Englisch, Spanisch (literatura) und aufgrund meiner Muttersprache auch in Deutsch unterrichtet. Hierbei anzumerken: Der Spanischunterricht ist natürlich anders aufgebaut als in Deutschland, es ist kein klassischer Lernunterricht, sondern wissenschaftlicher. So arbeitet man zum Beispiel im Literaturunterricht mit Klassikern wie Hamlet oder auch Don Quijote. Am Anfang hatte ich Respekt vor den Spanisch-Muttersprachlern zu stehen und zu unterrichten, doch am besten keine Angst haben, sondern einfach machen. Auch ich habe es nicht bereut, sondern gute Rückmeldung erhalten. Geschichte gibt es hier auf Spanisch und Deutsch, was sehr interessant ist. Wenn man etwas über die uruguayische Geschichte lernen will, sollte man als Praktikant sich historia nicht entgehen lassen, ist man von der deutschen Geschichte fasziniert und kann diese Sprache besser, so ist das die richtige Wahl. Und zum Thema Rückmeldung: Es gibt Bewertungsbögen, die jeder Praktikant der begleitenden Lehrkraft während es Unterrichtens vorlegen kann. Das ist sehr lehrreich, um sich nachhaltig im Lehrkontext weiterzuentwickeln. Ich habe sehr viel unterrichtet, dementsprechend kann ich nun von einem vielfältigen Feedback profitieren.

Freizeit/Reisen:

Ich würde wärmstens empfehlen, die Zeit in Uruguay nicht nur zum Unterrichten, sondern auch zum Reisen zu nutzen. Ich war in Colonia del Sacramento und Punta del Este, beides zwei sehr schöne Regionen in Uruguay. Nach Colonia del Sacramento bin ich mit MIS (Montevideo International Students, die bieten immer wieder coole Trips an). Über die sozialen Medien lässt sich gut einsehen, wohin ihre nächste Reise geht und wie viel diese kosten wird. Den Ausflug nach Punta del Este haben mein Freund und ich selbstständig organisiert. Dies ist sehr einfach, Unterkünfte findet man viele auf Airbnb, Busfahrten dorthin finden regelmäßig statt und sind preiswert (knapp 10-15 € pro Person). Auch nicht entgehen lassen kann man sich Buenos Aires, die wunderschöne Hauptstadt des Nachbarlandes Argentinien. Aufgrund der Inflation vor Ort ist jegliche Aktivität dort sehr günstig: Für Touristen gut, Einheimische schlecht.

Fazit:

Das Praktikum an der Deutschen Schule Montevideo war für mich wirklich eine tolle Erfahrung, die ich hoffentlich niemals vergessen werde.

Danke für die tollen Momente vor Ort. Os echaré de menos!

Eure Janina

 

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